Edelsteine und Metalle
Steine, Mineralien und mehr
Edelsteine die das Glück verheissen
Steine, Mineralien und mehr
Granit
Feldspat, Quarz und Glimmer, diese drei vergess ich nimmer,... denn sie
bilden den Granit !
Der Granit ist ein Tiefengestein der kontinentalen Erdkruste und im
Untergrund des Festlandes praktisch ueberall verbreitet. Seine Zusammensetzung
aus Silikaten spiegelt somit die durchschnittliche der Erdkruste wieder. Granit
ist ein aeusserst festes, zaehes Gestein, das nur langsam verwittert.
Entsprechend wird der Granit als Baustein fuer repraesentative Bauten und
Monumente, aber auch in Platten als Wandverkleidung, tischplatten und aehnliches
eingesetzt. Granite gibt es in verschiedenen Ausbildungen, meist hat er
roetliche Farben, die von den Kalifeldspaeten herruehrt. Viele Mineralien und
Erze sind mit dem Granit vergesellschaftet. In Granitgaengen gibt es Gold,
Turmaline, Topas und andere Edelsteine.
Basalt
Der Basalt ist ein vulkanisches Gestein der ozeanischen Erdkruste und im
Untergrund des Meeres, z.T. auch auf dem Festland verbreitet. Seine
Zusammensetzung aus Silikaten spiegelt somit die durchschnittliche der Erdkruste
wieder. Basalt ist ein festes, zaehes Gestein, das nur langsam verwittert.
Entsprechend wird der Basalt hauptsaechlich als Schotterstein fuer den
Untergrund von Bahnstrecken und Strassen eingesetzt. Basalte sind meist
gruenlich wie auf unserem Bild (a). Er fliesst als duennfluessige Lava auf
riesigen Arealen von z.T. tausenden oder gar hunderttausenden von
Quadratkilometern (z.B. "Dekkan-Trapps" in Indien) aus. Wenn er abkuehlt kann er
manchmal sehr gleichmaessige Strukturen in Form grosser senkrechter sechseckiger
Saeulen bilden, wie auf der Zeichnung oben zu sehen ist (b). Diese Saeulen sind,
wie erwaehnt, weder kuenstlich noch Kristallstrukturen, sondern entstehen durch
Schrumpfung des Gesteins bei der Abkuehlung.
Kalkstein
Kalkstein ist, im Unterschied zu dem Tiefengestein Granit bzw. dem
vulkanischen Gestein Basalt, ein Sedimentgestein. Die grosse Masse der auf der
Erde vorhandenen Kalksteine ist auf dem Meeresboden abgelagert worden und erst
durch gebirgsbildende Vorgaenge an die Oberflaeche gekommen. Entsprechend ihrer
Entstehung, enthalten viele Kalksteine Fossilien vergangener Zeiten. Unser Bild
zeigt allerdings keine Fossilien, sondern sogenannte Dendriten, Mangan- und
Eisenminerale, die zwischen den plattigen Kalkschichten gewachsen sind (a). Sie
werden haeufig mit pflanzlichen Fossilien verwechselt. Der Kalkstein ist wegen
seiner Dichte und Festigkeit als Baustein gut geeignet, auch weil er sich leicht
bearbeiten laesst (b). Auch Tropfsteine sind aus Kalk gebildet. Marmore sind
durch Druck und Hitze umkristallisierte Kalksteine.
Meteorit
Steine gibt es natuerlich nicht nur auf der Erde, sondern auch auf
verschiedenen anderen Himmelskoerpern. Sie fallen aus dem Weltraum als Meteorite
auf die Erdoberflaeche, wenn sie gross genug und nicht schon als Sternschnuppen
in der Atmosphaere verglueht sind. Haeufig sind Meteorite aus Eisen, seltener
aber auch aus silikatischen Gesteinen, aehnlich denen der Erde, zusammengesetzt.
In solchen Steinmeteoriten ("Chondriten" genannt) kommen manchmal mikroskopische
Strukturen vor, die an einzellige Lebewesen erinnern ("Chondren") und auch
kohlenstoffhaltig sind, von denen man aber bisher nicht weiss, was sie wirklich
sind. Unser Bild zeigt einen Steinmeteoriten (a), der eine schwarze
Schmelzkruste aufweist, die beim Fall durch die Erdatmosphaere entsteht. Ob die
Tektite (auch Glasmeteorite oder Moldavite genannt) echte Meteorite sind, ist
nicht genau bekannt. Möglicherweise stellen sie nur Erdmaterial dar, das bei
Meteor- oder Kometeneinschlaegen aufgeschmolzen und hochgeschleudert wurde und
dann wieder zurueckfiel. Die bekannten gruenlichen Moldavite (b) sind recht
wertvoll und werden gern als "ausserirdische" Schmucksteine eingesetzt.
Weitere
Steine gibt es unendlich viele ! Wir koennen sie leider nicht alle aufzaehlen.
Eine grobe Einteilung der Gesteine erfolgt in magmatische Gesteine (plutonische
und vulkanische, d.h. solche die aufgeschmolzen waren und entweder noch im
Erdinneren erstarrt sind, wie der Granit, oder an der Oberflaeche ausgeflossen
und dort abgekuehlt sind, wie der Basalt), sedimentaere Gesteine (d.h. solche
die auf dem Meeresgrund oder anderswo abgelagert wurden, wie z.B. Kalk- und
Sandsteine) und metamorphe Gesteine (solche die im Erdinneren eine starke
Umwandlung durch Druck und / oder Hitze erfahren haben, so dass kaum noch zu
erkennen ist, was sie vorher einmal waren). Zu den metamorphen Gesteinen zaelen
unter vielen anderen der weitverbreitete Glimmerschiefer (a), der aus
Tonablagerungen entsteht, aber auch der Anthrazit (b) (Steinkohle !) der
urspruenglich nichts anderes war als Holz vergangener Urwaelder. Auch Marmor ist
ein Metamorphit, naemlich umkristallisierter Kalkstein. Als Sedimentgestein
haben wir hier einen Sandstein, durchs Mikroskop gesehen, abgebildet (c). Er
entsteht durch Gebirgserosion und Ablagerung der Koerner im Wasser oder seltener
auch an Land (Duenensand). Der gezeigte Mandelstein (d) ist ein magmatisches
Gestein, aehnlich dem Basalt. Gasblasen im fluessigen Gestein bilden die
Hohlraeume, die spaeter durch andere Minerale ausgefuellt werden und die
"Mandeln" im "Kuchen" darstellen.
Bausteine
Granit
Granit ist ein beliebter Baustein, der sich gut polieren laesst. Wie unser
Bild zeigt, gibt es ihn in verschiedenen Farbtoenen von rosa ueber rot bis
blaeulich. Er ist besonders fest und verwittert nur langsam, daher wird er gern
fuer Repraesentations- und Monumentalbauten eingesetzt. Schon die alten Aegypter
stellten daraus Obelisken und andere Monumente her, die die Jahrtausende
ueberstanden haben. Auch Grabsteine sind oft aus Granit.
Marmor
Marmor ist seit Jahrtausenden ein beliebter Baustein. Schon die Griechen
setzten Marmor als Material fuer ihre Tempelbauten ein. Heutzutage werden sogar
Fliesen fuer Baeder daraus gefertigt. Marmor gibt es in den verschiedennsten
Farbtoenen, von schneeweiss ueber gelblich bis rosarot. Als am wertvollsten ist
der weisse Marmor anzusehen, wie er z.B. in Carrara (Norditalien) abgebaut wird.
Marmor ist leicht zu bearbeiten und zu polieren, weil er als umkristallisierter
Kalkstein nicht besonders hart ist. Eingeschlossene Tonanteile bilden oft
beliebte Schattierungen im Marmor, die vor allem nach Politur zutagetreten (a).
Im Unterschied zu normalem Kalkstein ist der Marmor an groesseren
Calcitkristallen zu erkennen, die dem ganzen Gestein ein "zuckriges" Aussehen
verleihen (b).
Weitere
Auch Bausteine gibt es wieder unzaehlige, so viele, dass wir hier unmoeglich
naeher darauf eingehen koennen. Der exotischte von allen ist vielleicht der
Suevit (a) (auch Riestrass genannt), der nur um Noerdlingen (Bayern) herum
vorkommt und in dieser Gegend tatsaechlich recht weit verbreitet als Baustein
eingesetzt wurde. Der Suevit ist eine Impaktbrekzie, die durch einen
Kometeneinschlag entstand. Sehr aehnliche Gesteine sind auf dem Mond weit
verbreitet. Ein weiterer Baustein ist der Labradorit (b), ein wunderbar
blaeulich schimmerndes Tiefengestein, das als Verkleidungsstein fuer
repraesentative Zwecke oder auch Grabstein verwendet wird. Wichtig als Baustein
ist auch der Sandstein (c), der aber heutzutage unter der Luftverschmutzung zu
schnell verwittert. Zuletzt haben wir noch einen weiteren Marmor abgebildet (d).
Marmore kommen wirklich in allen Farbvariationen vor.
Mineralien
"Feldspat, Quarz und Glimmer, diese drei vergess ich nimmer", denn... sie
bilden den Granit !
Feldspat
Feldspat (ein Silikat) bezeichnet eine ganze Gruppe sehr haeufiger Minerale,
die hauptsaechlich in Tiefengesteinen und Vulkaniten vorkommt. Die Bezeichnung
verraet schon, dass das Mineral "auf jedem Feld" vorkommt ! Neben Quarz sind die
Feldspaete z.B. Hauptbestandteile des Granits. Unser Bild laesst die
Verschiedenheit der Feldspaete ahnen. Der Orthoklas (a) ist meistens weiss, doch
Kalifeldspaete sind oft rot oder rosafarben. Hier ist ein sogenannter
"Karlsbader Zwilling" (b) gezeigt, eine Verwachsung zweier idiomorpher
("eigengestaltiger") Feldspaete. Verwittert der feldspat, bildet sich haeufig
Kaolin, das als Grundstoff fuer die Porzellanherstellung unverzichtbar ist.
Quarz
Quarz (SiO2) ist das haeufigste Mineral ueberhaupt. Trotz seiner einfachen
Formel bildet der Quarz, je nach Entstehungsbedingungen und Beimengungen,
ausserordentlich verschiedengestaltige Formen. Gezeigt sind hier ein idiomorpher
("eigengestaltiger") Quarzkristall (a), der durch mikroskopischen Rutil (ein
Titanmineral) roetlich gefaerbt ist. Die Form wird Bergkristall genannt, die
Varietaet heisst Rosenquarz. Quarz laesst sich auch sehr gut als Schmuckstein
verwenden, wie der zur Kugel geschliffene Rosenquarz (b) zeigt. Dichte, glasige
oder kryptokristalline Quarzaggregate entstehen hydrothermal aus silikatischem
Gel und sind je nach Beimengung beliebig gefaerbt, hier z.B. gruenlich (c).
Aehnlich entstehen gebaenderte Varietaeten, die meist als Achate bezeichnet
werden (d). Auch das Tigerauge und der Jaspis gehoeren zu den Quarzen. Quarzsand
dient zur Glasherstellung.
Glimmer
Glimmer (ein Schichtsilikat) ist eine ganze Gruppe von Mineralen in
Tiefengesteinen, die alle relativ weich und blaettrig sind. Oft schimmern und
glaenzen diese Blaettchen silbrig oder golden, weshalb sie schon oft mit
wertvollen Mineralen verwechselt wurden ("Katzengold"!). Manche Glimmer
allerdings enthalten tatsaechlich wertvolle Minerale, wie z.B. Lithium und
werden deshalb abgebaut. Unser Bild zeigt ein Aggregat von Glimmerkristallen (a)
und ein einzelnes Blaettchen (b) im Gestein. Glimmer dient als Isoliermaterial.
Seine Verwitterungsprodukte finden sich im Ton und sind fuer die
Keramikherstellung wichtig. Frueher wurden durchsichtige oder wenigstens
durchscheinende Glimmerplatten auch als Fenster benutzt ("Butzenscheiben").
Haematit
Haematit (Fe2O3) ist einfach ein Eisenoxid, ganz aehnlich wie gewoehnlicher
Rost ! Wie der Granat wird er auch als Blutstein ("haemos" = griechisch fuer
"Blut") bezeichnet. Es gehoert zu den Erzmineralien, entsteht in Gaengen der
Tiefengesteine und ist magnetisch. Auf dem Bild ist ein Haematitkristall (a) in
der typisch rostroten Farbe gezeigt. Als Kristallaggregat (b) bildet der
Haematit oft Knollen, die durch ihr Gewicht auffallen. In letzter Zeit wird
Haematit, zu Kugeln oder anderen Formen geschliffen, als Modeschmuck immer
beliebter. Poliert erhalt er einen metallischen Glanz. Wirtschaftliche Bedeutung
besitzt er nicht mehr, da Eisen billig und besser in riesigen Tagebauen in
Brasilien und Kanada abgebaut wird, wo es in Unmengen in kilometermaechtigen
uralten Schichtgesteinen vorkommt
Weitere
Natuerlich gibt es eine Unmenge weiterer Mineralien, auf die wir hier nicht
naeher eingehen koennen. Es sind etwa 4000 natuerlich vorkommende Minerale
bekannt und jeden Tag werden neue entdeckt. Auch rein elementare Minerale sind
in der Natur zu finden. Dazu zaehlen z.B. Gold (a) und Platin (b), die entweder
feinverteilt in Ganggesteinen oder aber, wie oben abgebildet, als sogenannte
Nuggets auf Seifen (= sekundaere Lagerstaetten, in denen Minerale
zusammengeschwemmt wurden) vorkommen. Leider kein Gold ist der goldfarbene Pyrit
(c), der wegen seiner ebenmaessigen, wuerfelfoermigen Kristalle haeufig fuer
kuenstlich gehalten wird und einfach aus Eisen und Schwefel besteht. Andere
Minerale wiederum besitzen einigermassen komplizierte Formeln, verdanken ihre
Eigenschaften aber doch ganz bestimmten Elementen. Hier zeigen wir zwei bekannte
Kupferkarbonate, den gruenen Malachit (d) und den ganz nah verwandten blauen
Azurit (e).
Klassenübersicht
1 Pyrit, Halit, Fluorit, Galenit |
2 Diamant, Spinell, Fluorit, Pyrit |
3 Granit, Spinell, Fahlerz |
4 Pyrit |
5 Granat, Leucit, Analcim |
6 Fahlerz, Spalerit, Boracit |
7 Rutil |
8 Vesuvian |
9 Zirkon |
10 Zirkon |
11 Chalkopyrit |
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12 Calcit |
13 Calcit |
14 Tief-Quarz |
15 Calcit |
16 Calcit |
17 Turmalin |
18 Calcit, Apatit, Beryll, Nephelin |
19 Korund |
20 Apatit |
21 Apatit |
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22 Staurolith |
23 Aragonit, Schwefel |
24 Topas |
25 Antimon |
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26 Augit |
27 Orthoklas |
28 Gips |
29 Axinit |
30 Disthen |
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Schliffübersicht
Weitere
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Calcite
Turmalin
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