White
Cat
Im tiefsten Dschungel Indiens, lebt ein Volk von dem noch kein Mensch
je etwas genaueres gehört hat. Nur eine Legende gibt es über
dieses Volk, man sagt das sie keine Menschen sondern Geister sind. Man
nennt sie Cats.
Sie verehrten eine Göttin "Tenia". Sie ist gegenüber ihres
Volkes ein Wesen halb Frau, halb Katze. Sie ist immer eine Weise Herrscherin
gewesen, bis eines Tages die Intrigen in ihrem Volk übermächtig
wurden. Sie sollte als angebliche Mörderin getötet werden, entkam
aber in letzter Sekunde. Sie ging in den Dschungel nach dem sie ihrem Halbbruder
die Rache schwor. Alle dachten das sie im Dschungel sterben würde,
aber nicht umsonst wurde sie von allen
White Cat genannt.
James Goffrey, Professor der Archäologie, und sein Assistent Doktor
Phillip Almada besprachen gerade das Ziel ihrer bevorstehenden Reise, als
sie davon erfuhren das im Museum für Prähistorische Geschichte
Indiens eingebrochen wurde und eine sehr alte, aber wunderschöne Statue
gestohlen wurde, von der man nur wußte das sie aus puren Gold war.
Es war ein schwerer Verlust, den es war der einzige Fund den man in einem
verlassenen Tempel gemacht hatte. James, der sie nebenbei auch für
Kriminalistik interessierte, war äußerst überrascht, denn
es war eine primitive Arbeit und äußerst brutal. Seltsam war,
daß man Katzenspuren überall auf dem Boden fand.
Die Spur, die man endlich fand, führte zum Flughafen von Bombay.
Wo Phillip entsetzt eine Leiche entdeckte. Sie war merkwürdigerweise
zerfetzt. Eine Katze? Wie man herausfand, hatte sich ein Mann, am vorigen
Tag, mit einer Fracht, die aus einem Käfig mit einem schwarzen Leoparden
bestand, per Flugzeug in die Stadt gebracht. Er stammte aus einer Stadt
am Ganges, Patna.
James meinte dazu: "Da werden wir unseren Flug nach Dehli wohl vergessen
können!"
"Schade, und ich dachte ich kann mal frei nehmen." antwortete Phillip.
Der Leutnant von der hiesigen Polizei unterbrach ihr Gespräch:
"Der Mann hieß Kabur Mendeo, war ein Flugbegleiter des Fluges
938.Er drehte gerade seine persönliche Runde, wie man mir mitteilte."
Er meinte den Toten. Als James fragte wer der Passagier, der aufgefallen
war, wohl gewesen sei, antwortete der Leutnant:
"Es soll laut Liste ein gewisser Samoa Dobraoa gewesen sein. Ein Einheimischer
aus Patna."
"Und was wollte er hier?" fragte James.
"Er war mit seiner Katze beim Arzt gewesen. Sie soll angeblich wegen
einer Tollwutimpfung dem weiten Weg gemacht haben."
"Gibt es den in Patna keinen guten Veterinär?"
"Anscheinend nicht." meinte Phillip dazu und fragte gleichzeitig: "Werden
wir denn Fall untersuchen?" James nickte zustimmend.
Am nächsten Morgen buchte der Professor den bereits bestehenden
Flug um. Während sie packten sah er sich auch ein Bild der Statue
an. Phillip dachte bei sich, ob es die Statue wohl wirklich einmal in Menschengestalt
gegeben habe. Was er, wenn er genauer darüber nachdachte für
unmöglich hielt, denn die Figur war 30 cm hoch und hatte das Aussehen
eines Wesens halb Mensch, halb Katze.
Währenddessen in Tefe bei Shiro Mahndi.
"Was habt ihr über das Packet herausgefunden?" fragte er einen
Spitzel, dieser zitterte vor Angst:
"Es wurde von zwei Männern abgeholt. Sie liesen es am Waldrand
liegen, wo ein anderes Packet lag, das sie mitnahmen."
Zufrieden lächelte Shiro vor sich hin. "Bald werdet ihr wieder
vereint sein und der Fluch wird endlich gebrochen sein."
James und Phillip waren indessen in Patna eingetroffen. Sie besprachen
die Lage an der Bar.
"Was ist nur so wertvoll an dieser Statue?" fragt Phillip. Ein Angestellter
des Hotels der ihnen zuhörte fragt darauf:
"Kann ich mal sehen!" Er meinte das Bild der Statue, das James ihm darauf
reichte. Der Angestellte betrachtete die Fotografie kurz und blickte überrascht
auf:
"Das ist ja Monur!".
"Monur, wer ist das?"
"Nicht wer, sondern was. Monur ist eine sehr berühmte Tempelstatue
bei den Einheimischen. Sie soll die Göttin Tenia darstellen, die vor
langer Zeit einmal die menschliche Herrscherin der Cats gewesen sein soll.
Die Legende erzählt das sie von ihrem Volk verraten wurde, weil sie
angeblich den alten Herrscher tötete, um an den Thron zu kommen. Dabei
soll ihr Halbbruder Taschi der Mörder gewesen sein. Das Volk soll
sie, in einem Tribunal, verurteilt haben im Urwald zu sterben, doch niemand
schien damit zu rechnen das die wilden Urwaldkatzen sie aufnehmen und ernähren
würden. Aber das ist alles Aberglaube. Sie wird wohl im Dschungel
gestorben sein."
erzählte der Angestellte, der sich als Tobia vorstellte.
James fragte dann: "Wie erklären sie sich dann diese Monur?"
"Das Seltsame an dieser Legende ist, das viele Tenia gesehen haben wollen,
nachdem sie verbannt wurde. Nach diesen Erzählungen haben die Künstler
des Maharadscha diese Statue geschaffen haben."
"Was hat der Maharadscha damit zu tun?"
"Angeblich soll er sich in diese Statue verliebt und alles getan haben
um die echte Tenia zu besitzen. Es war damals wohl die romantischste Geschichte."
"Aber ein Wesen halb Mensch, halb Katze kann doch nicht wirklich existieren."
meinte dazu James.
"Niemand hat das je behauptet," eine Stimme aus dem Hintergrund ließ
sich vernehmen und eine junge Frau trat hervor.
"Hallo, Mira. Sieht man dich auch mal wieder?" rief der Angestellte.
"Tja, ich hatte in letzter Zeit sehr viel zu tun und da konnte ich eben
nicht in die Stadt kommen." sie blickte zu James und sagte:
"Tenia soll überhaupt nicht so ausgesehen haben. Laut meinen Nachforschungen
hat man ihr dieses Aussehen im Laufe der Zeit angedichtet. In Wahrheit
soll sie eine normale Frau gewesen sein. Eine schöne Frau mit einem
ungewöhnlichen Hobby. Sie soll Raubkatzen als Haustiere gehalten haben.
Man sagt das sie mit ihnen redete und das sie ihr antworteten. Sehr unwahrscheinlich,
aber durch viele Indizien bestätigt. Zum Beispiel habe ich eine Zeichnung
gefunden, an einem Felsen, die eine Frau mit einer Katze zeigt, wobei beide
sehr nah beieinander stehen. Es ist nicht bestätigt das sie Tenia
darstellt. Aber sie ist nun mal die einzige Frau die eine eigene Legende
hat, zumindest in dieser Region." erzählte sie.
"Ach übrigens ich heiße Mira Kyle und bin Archäologin
am Britischen Institut für Indische Mythologie. Ich bin auf Tenia
durch eine Erzählung meines Mentors aufmerksam geworden. Er hat mir
eine Geschichte voller Liebe und Tragik erzählt. Ich mußte einfach
herkommen und mehr darüber erfahren. Weshalb sind sie eigentlich hier?"
Auf diese Frage antwortete James und erzählte die Geschichte der
gestohlenen Statue.
"Da werden sie aber vergeblich gekommen sein." meinte Mira dazu, und
James fragte:
"Warum vergeblich."
"Weil alle Nachforschungen nach Tenia sabotiert werden. Keiner erzählt
mehr über sie, als das was im Museum zu finden ist. Es ist wie verhext!
Die Leute denen man auf der Straßebegegnet schweigen. Und die, die
man nicht auf der Straße sieht, sollte man auch nicht befragen."
wird fortgesetzt |