Zhorn
Der Barbarenhexer Cort überfiel die Burg im Morgengrauen. Ein Verräter
öffnete die Tore. Keiner überlebte.
Als Zhorn, Prinz von Maranmar, zwei Tage später seine Heimat erreichte,
war nur noch Asche zu sehen. Blicklos starrte er in die grauenhaften Überreste
des Gemäuers, sein Vater, seine Mutter, sein Bruder und seine kleine
Schwester lagen in der Ruine. Erstochen.
In diesem Moment schwor er:
"Ich werde Euch rächen."
Drei Tage brauchte er um seine Leute zu beerdigen, dann machte er sich
auf den Weg in die nächste Stadt als König von Maranmar, eines
einstmals bedeutenden Reiches, daß jetzt nur noch einige wenige kannten.
In der Stadt erfuhr er, daß der Mörder Cort hieß und
ein Barbarenfürst und Hexenmeister war.
Im Tempel von Wert
Zhorn bat um die Hilfe der Göttin Wert, die die Schutzbefohlene
seines Hauses war. Er hoffte das seine Gebete erhört werden.
Die Oberpriesterin lauschte seinen Worten und als er gehen wollte, sprach
sie ihn an.
"Wenn du wirklich reinen Herzens Hilfe suchst, dann finde das "ewige
Feuer" und nimm es an dich, nur dieses Feuer ist in der Lage den Hexenfürst
zu besiegen."
"Aber was ist das "ewige Feuer"?" fragte er sie.
"Das mußt du allein herausfinden." war ihre Antwort.
Nachdenklich ging er in den Tempelhof, wo das Waffentraining stattfand.
Eine junge Frau kämpfte gerade gegen einen Mönch dessen Gesicht
hinter einer Maske steckte. Der Kampf mit dem Hochstab war schwer doch
sie gewann ihn.
Die Aufseherin wandte sich an die Kämpferin und sagte:
"Du hast die letzte Prüfung bestanden und darfst dich jetzt Meisterin
nennen. Der Tempel bietet dir an hier zu bleiben und der Göttin zu
dienen. Ich hoffe du nimmst dieses Angebot an."
"Ich danke dem Tempel für diese Ehre, doch mein Weg führt
in eine andere Richtung. Es tut mir leid." antwortete die junge Meisterin.
"Es braucht dir nicht leid zu tun. Es ist dein Weg. Lebe wohl, Meisterin
Xaja."
Xaja verneigte sich vor der Priesterin und wandte sich dem Tor zu.
Zhorn blickte ihr nach und folgte ihr dann. Als er sie einholte fragte
er sie:
"Seid ihr lange in diesem Tempel gewesen?"
"Warum wollt ihr das wissen?" fragte sie zurück.
"Die Oberpriesterin gab mir auf meine Gebete den Rat, ich solle nach
dem "ewigen Feuer" suchen, um mein Schicksal zu erfüllen. Ich dachte,
daß ihr vielleicht wißt was damit gemeint sein könnte."
antwortete er ihr. Sinnend blickte sie ihn an.
Dann antwortete sie:
"Die Oberpriesterin erzählte mir einmal eine Geschichte. Vor vielen
Jahren kam eine alte Frau in den Tempel, die ihr erzählte, daß
sie einmal die Statue einer schönen Frau gesehen hat. Diese Statue
war mit einer geöffneten Hand dargestellt, in welcher seit Urzeiten
ein Feuer brennt, daß niemals verlischt. Diese Statue nennt man das
"ewige Feuer". Zu den Füssen der Figur stand geschrieben: ‘Derjenige
der das Feuer aus der Hand nimmt, wird die Macht der Zauberin erlangen.’
Mehr weiß ich nicht.
Doch wenn ihr diese Statue meint, dann seid vorsichtig!"
Zhorn fragte: "Warum?"
"Schon viele haben sich aufgemacht, die Statue zu finden. Doch von
keinem hat man je wieder etwas gehört!" anwortete Xaja.
"Aber dann müssen diese Leute gewusst haben, wo sie die Statue
finden würden! Und das sie nicht zurückgekommen sind, bedeutet
das sie sie gefunden haben! Weißt du in welche Richtung sie gezogen
sind?"
wird fortgesetzt |